Sachsen-Anhalt ist ein Flächenland und eine Vielzahl der Einwohner lebt somit im ländlichen Raum. Und das Landleben hat viele Vorteile! Allerdings können eine mangelnde Infrastruktur oder fehlende Einrichtungen der Daseinsvorsorge mehr Nachteile mit sich bringen. Deshalb setze ich mich seit Jahren für gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Dorf ein.
Ein aktuelles Beispiel ist der Kampf um den Erhalt der Kinderklinik Gardelegen. Im Mai 2020 hat der landeseigene Träger des Altmark-Klinikums die Schließung der Kinderklinik Gardelegen öffentlich gemacht. Als Stadträtin der Hansestadt Gardelegen und jahrelanges Mitglied im Förderverein „Kindertraum“ der Kinderklinik war mir klar, dass unverzüglich gehandelt werden muss. Gemeinsam mit der Bürgermeisterin der Hansestadt Gardelegen, Mandy Schumacher, und der Vorsitzenden des Fördervereins, Christine Schulz, haben tausende von Menschen öffentlich für die Kinderstation gekämpft. Die Unterschriftensammlung des Fördervereins mit über 15.000 Unterschriften, eine große Stellenanzeigenkampagne, Resolutionen, Diskussionen und Gesprächstermine haben endlich den erwünschten Erfolg gebracht.
Die intensive Arbeit der vergangenen Monate sichert die stationäre und ambulante pädiatrische Versorgung in Gardelegen. Das Konzept dafür soll jetzt Ende September in den zuständigen Gremien beschlossen werden. In den kommenden Monaten wird dann daran gearbeitet, das ärztliche Fachpersonal zu finden.
Ein breites Aktionsbündnis zur Kindergesundheit in der Altmark, an dem ich sehr gern mitwirke, wird eine zukunftsfähige und umfassende Gesundheitsversorgung unserer Kleinsten sicherstellen. Noch sind wir aber nicht am Ziel. Wir suchen weiter nach einem Kinderarzt für die Kinderklinik Gardelegen, dem „Gardearzt“. Und ich bitte um Ihre Hilfe und Unterstützung. Kennen Sie Kinderärztinnen und Kinderärzte, oder solche, die es noch werden wollen? Dann schwärmen Sie doch vom Landleben vor und geben meinen Kontakt weiter. Ich gehe gern unkonventionelle Wege, bin pragmatisch und unterstütze, wo ich kann, um wie hier, die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum zu sichern!